Inhaltsverzeichnis
- Die Lunge: Brücke zwischen Innenwelt und Außenwelt
- Lunge Bedeutung Psyche:
- Die emotionale Last von Trauer
- Warum unterdrückte Emotionen die Lunge krank machen können
- Osteopathie, Berührung und der Weg zur emotionalen Entlastung
- Fazit: Wofür steht die Lunge seelisch?
- Ein möglicher nächster Schritt: Somatic Experiencing zur Unterstützung bei emotionaler Spannung im Körper
Die Lunge ist mehr als nur ein lebenswichtiges Organ für den Gasaustausch. In der ganzheitlichen Sichtweise – besonders in der Organsprache und psychosomatischen Medizin – stellt sich oft die Frage: Wofür steht die Lunge seelisch? Die Antwort lautet: für Kommunikation, Verbindung zur Außenwelt, das Annehmen und das Loslassen.
Die Lunge: Brücke zwischen Innenwelt und Außenwelt
Mit jedem Atemzug verbinden wir uns mit dem Leben. Beim Einatmen nehmen wir Impulse von außen auf – neue Erfahrungen, Gefühle, Begegnungen.
Und beim Ausatmen geben wir ab, was uns nicht mehr dient. Die Lunge symbolisiert damit die Fähigkeit, anzunehmen und loszulassen – sowohl auf körperlicher als auch auf seelischer Ebene. Doch wofür steht die Lunge seelisch genau? Sie spiegelt unser Verhältnis zu Nähe, Abgrenzung und Kontrolle wider. Besonders bei emotionalem Stress, wie unterdrückter Trauer, kann die Lunge reagieren.Lunge Bedeutung Psyche:
Die emotionale Last von Trauer
Jeder Mensch erlebt Verluste, wie den Tod eines geliebten Menschen, das Ende einer Beziehung oder das schmerzhafte Abbrechen eines Kontakts. All diese Erfahrungen lösen Trauer aus – eine Emotion, die uns sehr belasten kann.
Viele verdrängen diese Trauer unbewusst, um im Alltag weiter zu funktionieren. Doch der Körper merkt sich, was die Psyche nicht fühlen will. Besonders die Lunge speichert diese Zurückhaltung. Sie zieht sich zusammen, spannt an – als würde sie etwas festhalten, was noch nicht gehen darf.
Die psychische Bedeutung der Lunge zeigt sich hier besonders deutlich: Wenn wir fragen, wofür die Lunge seelisch steht, lautet eine mögliche Antwort: für den Ort, an dem wir nicht loslassen konnten.
Warum unterdrückte Emotionen die Lunge krank machen können
Andauernde Spannung in der Lunge kostet Kraft. Wenn du deine Trauer über längere Zeit nicht verarbeiten kannst, ist es möglich, dass dein Körper mit psychosomatischen Symptomen reagiert:
- Atemnot
- chronische Bronchitis
- Asthma
- permanente Müdigkeit
- Druckgefühl im Brustkorb
Diese Symptome entstehen nicht aus dem Nichts. Oft liegt eine tieferliegende, emotionale Ursache zugrunde und genau hier zeigt sich die enge Verbindung zwischen Lunge und Psyche.
Noch weiter reicht die Auswirkung über die Faszienverbindungen des Körpers: Die Lunge bewegt sich etwa 20.000 Mal pro Tag. Wenn sie dabei angespannt ist, zieht sie bei jedem Atemzug an der Schädelbasis. Die Folge:
- verspannte Nackenmuskulatur
- Kopfschmerzen
- Reizungen von Nerven
- Durchblutungsstörungen im Kopf
Auch hier lohnt sich erneut die Frage: Wofür steht die Lunge seelisch in solchen Fällen? Für festgehaltene Emotionen, die sich ihren Weg über den Körper suchen.
Osteopathie, Berührung und der Weg zur emotionalen Entlastung
Viele Menschen suchen bei solchen Beschwerden Hilfe in der Osteopathie oder Physiotherapie. Die Behandlung kann kurzfristig für Entspannung sorgen – besonders dann, wenn das Lungengewebe manuell gelöst wird. Doch die Wirkung bleibt oft nur temporär. Warum?
Weil die ursprüngliche Emotion – die nicht gefühlte Trauer – noch im Gewebe sitzt. Und genau hier setzt die Frage an, die im Zentrum dieses Artikels steht: Wofür steht die Lunge seelisch, wenn sie sich nicht entspannen will?
Ein erfahrener Osteopath spürt diese Spannung. Und manchmal öffnet sich beim Berühren der Lunge ein emotionaler Raum: Erinnerungen steigen auf, Bilder erscheinen, und Tränen fließen. Wenn der Patient in diesem Moment loslassen darf, kann sich die Trauer tatsächlich aus dem Körper lösen.
Die Lunge entspannt sich. Der ständige Zug auf die Schädelbasis verschwindet. Kopfschmerzen lassen nach – oft spürbar und nachhaltig.
Fazit: Wofür steht die Lunge seelisch?
Deine Lunge steht nicht nur für das Atmen – sie spiegelt auch, wie du dich innerlich fühlst. Sie verbindet dich mit der Außenwelt, hilft dir loszulassen und trägt oft unausgesprochene Trauer in sich. Wenn du dich fragst, wofür die Lunge seelisch steht, kannst du entdecken: Sie reagiert auf das, was du fühlst – auf das, was du vielleicht schon lange festhältst. Sie bewegt nicht nur Luft – sondern auch deine Emotionen.
Die psychosomatische Bedeutung der Lunge erinnert uns daran, dass Körper und Seele untrennbar miteinander verbunden sind. Wenn wir bereit sind, unserer Trauer Raum zu geben, öffnen wir auch die Tür zur Heilung – ganzheitlich, tiefgreifend und langfristig.
Ein möglicher nächster Schritt: Somatic Experiencing zur Unterstützung bei emotionaler Spannung im Körper
Wenn sich Trauer und andere unverarbeitete Emotionen im Körper zeigen, kann es sinnvoll sein, behutsam mit dem Nervensystem zu arbeiten. Somatic Experiencing (SE) ist ein körperorientierter Ansatz, der darauf abzielt, innere Anspannung wahrzunehmen, zu regulieren und nach und nach abzubauen. Auch Spannungen im Bereich der Lunge, die im Zusammenhang mit emotionalen Erfahrungen stehen, lassen sich so auf sanfte Weise begleiten.