Traumasensible Begleitung für Pferde

Wenn das Nervensystem nicht zur Ruhe kommt

Manche Pferde reagieren fein auf das, was wir selbst kaum greifen können.
Sie ziehen sich zurück, weichen aus, werden unruhig oder überangepasst – oft ohne sichtbaren Grund.
Doch vieles, was wir für „Verhalten“ halten, ist Ausdruck eines Nervensystems, das überfordert ist.

Pferde sind Fluchttiere.
Ihr Körper ist darauf ausgelegt, sich zu schützen – durch Bewegung, Distanz, Reaktion.
Boxenhaltung, festes Anbinden, frühes Training – all das sind Erfahrungen, die Spuren hinterlassen können.
Wenn Überforderung keinen Ausdruck findet, bleibt sie im Körper.
Still. Aber spürbar.

Ich halte Raum.
Für das, was sich zeigt – und für das, was lange keinen Platz hatte.
Ich höre dem Verhalten zu, lausche dem, was zwischen den Reaktionen spürbar wird.
Nichts muss weg. Alles darf da sein.

Das Pferd darf sich bewegen. Darf ausweichen. Darf Nein sagen.
Ich begleite – nicht mit Technik, sondern mit Präsenz.

Was sich verändern kann?
Manchmal ist es ein Atemzug mehr.
Ein Blick, der weicher wird.
Ein Körper, der sich wieder spüren darf.
Daraus wächst Vertrauen – langsam, aber echt.

Wenn du das Gefühl hast, dein Pferd zeigt etwas, das mehr ist als „Verhalten“,
kann diese Arbeit ein Anfang sein.